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23. Oktober 2022

Zeigen eine große solistische Präsenz (von links nach rechts): Sabine Winter (Sopran), Hanna Roos (Mezzosopran), Joachim Trost (Dirigent) und Nikolaus Pfannkuch (Tenor) und Christian Feichtmair (Bass). (Foto: Christian Lewang)

Kammerchor Tettnang begeistert mit Mozart-Requiem (Schwäbische Zeitung) von Gerd Kurat
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1./2. Juni 2019

„Chor trifft Violine“: Kammerchor Tettnang unter Joachim Trost und der Geiger Oskar Kaiser begeistern im Konzert in Mariabrunn. (Foto: Helmut Voith)

Gotteslob voller Dynamik, Dramatik und Innigkeit (Schwäbische Zeitung) von Christel Voith
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14. Oktober 2018

Glänzendes Jubiläumskonzert des Kammerchors Tettnang unter Joachim Trost in St. Gallus. Vorne die Solisten Martina Gmeinder, Carsten Müller und Matthias Lika (von links). (Foto: Helmut Voith)

Innigkeit und barocke Festlichkeit (Schwäbische Zeitung) von Christel Voith
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16. Dezember 2017

Christel Voith

21. Mai 2017

Christel Voith

23. Oktober 2016

Christel Voith

6. März 2016

Christel Voith

17. Mai 2015

Tettnanger Kammerchor mit Volumen und Präsenz im Salemer Münster

von ANGELA KÖRNER-ARMBRUSTER

Der Kammerchor Tettnang des Montfort-Gymnasiums bot im Münster unter dem Titel „Geistliche Abendmusik“ ein Chorkonzert mit sechs- und achtstimmigen und doppelchörigen Motetten aus verschiedenen Jahrhunderten. Werke von William Byrd und Lodovico Viadana, Heinrich Schütz und Claudio Monteverdi waren zu hören, dazu Felix Mendelssohn Bartholdy, Albert Becker und Johannes Brahms.
Laienchöre singen mit Begeisterung, Profis begeistern mit Technik, so die landläufige Erfahrung. Der Kammerchor Tettnang bietet beides – und noch mehr. Konzentriert orientierten sich die Sänger an den subtilen und knappen Anweisungen von Dirigent Joachim Trost und verwöhnten mit einem bestechend homogenen Klangbild, prickelnder Energie und absoluter Präzision.
Dass der Chor im Altarraum quasi eingesperrt war, mutete eigenwillig an. Man empfand die Trennung durch das Gitter als abweisend – doch der Chor braucht die Distanz. Volumen und Präsenz müssen sich entfalten dürfen. Seit der Gründung 1988 singen aktuelle wie ehemalige Schüler sowie Eltern des Montfort-Gymnasiums miteinander. Der Chor pflegt anspruchsvolle A-cappella-Literatur von der Renaissance bis zur Moderne. Geprobt wird einen Tag im Monat und das Hörerlebnis, das daraus entsteht, ist beeindruckend.
Alles scheint ihnen zu gelingen. Flirrend-magische Ruhe bei Heinrich Schütz, betörende Weichheit und peitschende Dominanz beim „Ave Maria“ oder innige Hingabe bei Albert Beckers Psalmvertonung. Der achtstimmige Doppelchor, der eine Stelle aus dem Buch Mose betrachtete, war so fesselnd und dicht verwoben, so griffig und zugleich träumerisch, dass die Zuhörer die geforderte Zurückhaltung und Stille nicht mehr aushalten konnten und mit dem letzten Ton einen nicht enden wollenden Applaus anstimmten.
Großen Beifall erhielt auch der Münsterorganist Patrick Brugger. Er konnte mit Präludien von Buxtehude und Duruflé sein Können präsentieren und widmete sich unterschwellig brodelnder Energie, erzählerischen Elementen und verwaschen-geheimnisvollen Klängen ebenso intensiv wie impulsiven, aufbäumenden Passagen.

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12. Oktober 2014

Kammerchor Tettnang beschenkt die Zuhörer mit Mozarts Großer c-Moll-Messe

Von Christel Voith

Tettnang – Nach Rossinis von mediterranem Licht erfüllter „Petite Messe Solennelle“, die der Kammerchor Tettnang im vergangenen Jahr zu seinem 25-jährigen Jubiläum aufführte, haben Joachim Trost und sein Chor am Sonntagabend die Zuhörer in der voll besetzten St. Gallus-Kirche mit Mozarts Großer Messe c-Moll KV 427 für Soli, Chor und Orchester beschenkt. Mit eingebunden in das Gesamtkunstwerk waren die Kammerphilharmonie Bodensee Oberschwaben, die Sopranistinnen Danae Kontora und Sabine Winter, Tenor Christian Georg und Bariton Raimonds Spogis.
Besondere Reife und Ausdruckstiefe prägen das unvollendet gebliebene Werk, das einem Gelübde zu verdanken ist, das Mozart tat, als er gegen den Willen des Vaters seine Constanze heiraten wollte. Für die geliebte Frau hat er hier den Sopran bevorzugt, sie hat die Sopranarien auch als Erste gesungen. So war an diesem Abend einerseits der gepflegte Klang des Kammerchors zu genießen, den Trost zu strahlendem Jubelgesang steigerte oder auch in ganz verinnerlichtes Piano führte. Ganz besonders akzentuierte er die Kontrastwirkung im „Qui tollis“ des Gloria, wo der kunstvoll verflochtene achtstimmige Doppelchor bald dramatisch anschwoll, bald demütig in ein kaum mehr hörbares „miserere“ entschwand. Während das dramatische „Gratias agimus“ eher an die ausgemalten Schrecken eines Requiems erinnerte als an frohe Dankbarkeit, wurde der vierstimmige Chor im „Jesu Christe“ am Ende des Gloria strahlend vorangetrieben.
Neben den breit angelegten, festlichen Chorsätzen sind da die intimen Solopartien zweier Soprane, die einzeln oder im Duett singen, während Tenor und Bass nur eine periphere Rolle spielen. Leichtfüßig hebt das Credo mit dynamischem Orchester und fünfstimmigem Chor an, während das „et incarnatus est“, mit dem Mozarts Credo abbricht, eine besondere Kostbarkeit ist. Hier bauen die Holzbläser eine innige pastorale Idylle auf, während der Gesang allein der Sopranistin gehört, die in Zwiesprache mit Oboen, Flöten und Fagott das Weihnachtsgeheimnis betrachtet. Auch wenn Joachim Trost vor dem Konzert eine kaum überstandene Erkältung der grazilen griechischen Sopranistin Danae Kontora angekündigt hatte, war ihr inniges Schwelgen in den Mozartschen Koloraturen reiner Hörgenuss. Sehr schön passte dazu die Mezzosopranistin Sabine Winter, deren warme Stimme schon in der Soloarie „Laudamus te“ mit geschmeidigen Koloraturen beeindruckt hatte.
Bezaubernd war das Duettieren der beiden Sopranistinnen, deren verschiedene Schattierungen so schön harmonierten, im „Domine deus“. Kam bis dahin in den Soli nur das weibliche Element zum Tragen, kam im Terzett „Quoniam“ als Gegengewicht Christian Georgs dunkel gefärbter lyrischer Tenor hinzu. Schade, dass Mozart dem Bassisten nur einen kleinen Part im „Benedictus“ gelassen hat, denn auch Raimonds Spogis hätte man gerne auch allein gehört. Danae Kontora dagegen durften die Zuhörer schon in der vorangestellten Motette „Exsultate, jubilate“ bewundern, deren perlende Koloraturen direkt aus einer heiteren Mozart-Oper stammen könnten. Heiter und unbeschwert war hier die Orchesterbegleitung. Stilsicher und klangschön führte das KBO auch durch die c-Moll-Messe. Ein tief beeindruckendes festliches Hörerlebnis.

Artikel in der Schwäbischen Zeitung >>> [280 KB]
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1. Februar 2014

KAMMERCHOR TETTNANG BERÜHRT MIT MOTETTEN IN DER KIRCHE ZUM GUTEN HIRTEN

Von Christel Voith

Friedrichshafen – Wunderbaren A-cappella-Chorgesang hat am Samstagabend der Kammerchor Tettnang unter der Leitung von Joachim Trost den zahlreichen Zuhörern in der katholischen Pfarrkirche „Zum Guten Hirten“ geschenkt.
1988 gegründet, um Sängern des Großen Chors des Montfort-Gymnasiums Gelegenheit zum Weitersingen zu bieten, ist der Kammerchor eine organisch gewachsene Gemeinschaft. Man könnte süchtig werden nach der außergewöhnlichen Klangkultur des Chores, dessen Schwerpunkt geistliche A-cappella-Literatur und Oratorien sind.
Für das Chorkonzert in Friedrichshafen hat Trost ein besonders spannendes Programm gewählt: ein Nebeneinander von thematisch ähnlichen Stücken aus verschiedenen Epochen von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Werken. So folgte auf Mendelssohns Mottete „Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren“ direkt Gustav Holsts Motette mit dem lateinischen Text.
Zu den tiefsten Eindrücken zählte das eindringliche Kyrie für achtstimmigen Chor und Sopransolo des 1962 in Graz geborenen Komponisten Franz M. Herzog. Atemberaubend war das Hörerlebnis, wenn expressive melodische Linien und prägnante rhythmische Patterns sich verbanden, wenn markant pulsierende Frauenstimmen mit ruhig fließenden Bässen kontrastierten, Pendelbewegungen zu harmonischer Verdichtung führten und zuletzt das Muster sich umkehrte und die melodische Linie der Frauenstimmen über pulsierenden Bässen lag. Ganz anders, aber nicht minder eindringlich war das Spiritual „Were you there“: Immer noch leiser wurde das zu Herzen gehende Piano, als versagte die Zunge vor der Ungeheuerlichkeit der Kreuzigung. Palestrinas „Kyrie“ setzte die abgeklärte Schönheit und Harmonie des Renaissance-Meisters dagegen.
Mit achtstimmigem romantischem Lobpreis von Mendelssohn begann das Chorkonzert, gefolgt von Monteverdis rasch vorwärtsdrängender Psalmmotette „Cantate Domino“. Hell und freudig folgte ihr das kunstvolle Stimmengeflecht seines elisabethanischen Zeitgenossen William Byrd. Gregorianische Elemente hörte man aus der Psalmvertonung des 53-jährigen estnischen Komponisten Urmas Sisask. Mehrfach erhoben sich die Stimmen zum Lobpreis und zogen sich bis in leisestes staunendes Stammeln zurück. Verbunden waren die Themenkreise durch zwei markante, orchestral gefärbte Orgelsoli von Patrick Brugger. In gesteigerter Erregung führte Mendelssohns Orgelsonate zur Kreuzigung, im Pedal erschien die Choralmelodie „Aus tiefer Not ruf ich zu dir“. Der erste Satz aus Edvard Elgars neuromantischer G-Dur-Sonate leitete über zu klangschönen, gesungenen Gebeten von Mendelssohn und Gustav Holst. Festlich klang das Konzert mit einer doppelchörigen Brahms-Motette aus. Ein neues Klangerlebnis bescherte noch die Zugabe, als in Franz Biebls „Ave Maria“ ein Teil der Sänger als Fernchor mit den übrigen Sängern korrespondierte.

Artikel in der Schwäbischen Zeitung >>

23. Juni 2013

IN SCHÖNSTEM BELCANTO STRÖMEN DIE CHÖRE UND ARIEN DER ROSSINI-MESSE

Glanzvolles Geburtstagskonzert
Mediterrane Lebensfreude im Jubiläumskonzert des Kammerchors Tettnang
Von Christel Voith

Tettnang – Strahlendes mediterranes Licht durchströmt Gioachino Rossinis „Petite Messe Solennelle“, die Joachim Trost am Sonntagabend mit dem Kammerchor Tettnang in der St. Galluskirche aufgeführt hat. Eine glanzvolle Aufführung, die der Kammerchor sich selbst und seinen begeisterten Zuhörern zum 25-jährigen Jubiläum geschenkt hat.
Die „kleine feierliche Messe“ ist eigentlich Rossinis umfangreichste geistliche Komposition, nur die Begleitung ist auf Klavier und Harmonium reduziert. Jahrzehntelang schon hatte Rossini sein Opernschaffen beendet, als der 71-Jährige für Comte Michel-Frédéric Pillet-Will zur Einweihung von dessen Hauskapelle in Paris diese Messe schuf, die sein sakrales Werk krönte. Klassische Klarheit und reiche Melodik prägen das Werk, ein heller Klangraum mit Chören, die von innigstem Piano in dramatischen Steigerungen zu kraftvollem Fortissimo aufblühen, mit Soli, die in wunderbaren Koloraturen den Opernkomponisten verraten. Manchen seiner Zeitgenossen war diese „Alterssünde“ zu weltlich, zu sinnlich, zu spielerisch für sakrale Musik, für Rossini war das kein Widerspruch: Warum sollte Gesang zu Ehren Gottes nicht opernhaft klingen?
Heute dürfen wir die Chorsätze genießen, die der Kammerchor unter Trosts anfeuerndem Dirigat so freudig anstimmte und ausdrucksvoll interpretierte, teils mit Musik unterstrichen, teils a cappella. Zu genießen war das schwingende Alternieren von Frauen- und Männerstimmen wie das Wechselspiel von Chor und Solisten, beispielsweise im antiphonalen Wechsel im Hosanna des „Gloria“, aber auch im Sanctus, wo die Altistin so ausdrucksvoll die Anrufungen sang und der Chor jeweils mit stillem „Dona nobis pacem“ antwortete, ehe Chor und Solisten sich mit den Musikern vereinten.
Während das Kyrie mit seinen homophonen und vierstimmigen Sätzen noch ganz dem Chor vorbehalten war, traten im Gloria die Solisten hinzu, einzeln oder im Wechsel mit Solistenquartett und Chor.
Wie schön war das vom Bassisten Thomas Gropper angestimmte, vom Klavier ätherisch begleitete Terzett „Gratias agimus tibi“, wie strahlend das Tenorsolo „Domine Deus“, das jedem in Liebe erglühten Opernhelden gut anstände – schade, dass Maximilian Argmann in der Höhe angestrengt klang. In schönstem Belcanto vereinten sich darauf, von der Orgel sanft begleitet, im „Qui tollis peccata mundi“ die Sopranistin Sabine Winter und die Altistin Martina Gmeinder zum innigen Duett, alternierend blühten sie auf, gaben einander Raum oder vereinten in voller Harmonie ihre Stimmen. In der Arie „Cum Sancto Spiritu“ zeigte Gropper mit flexiblem Bass Kraft und betörende Pianokultur. Man möchte jeden Teil der Messe einzeln beschreiben, die innige Sopranarie im „Crucifixus“ und den warm flehenden Alt im „Agnus Dei“, die Solistenquartette und die suggestive Intensität des Chores in der großen Fuge des Credo.
Ungewöhnlich auch die atmosphärische Begleitung mit Klavier und Harmonium. Der Hauptpart fiel Jakub Lojek am Klavier zu, der die Solisten sanft umspielte oder – wie im „et homo factus est“ - expressiv unterstrich und die chromatische Fuge des „Prélude religieux“ äußerst filigran und mit zunehmender Expressivität interpretierte, während Patrick Brugger am Harmonium besonders die Chorsätze stützte.
Ein prächtiges Konzert mit einem prächtigen Kammerchor, der seinen Chorleiter Joachim Trost zum Dank mit einem berührenden irischen Segenslied überraschte.

Artikel aus der Schwäbischen Zeitung Tettnang >> [515 KB]

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